Gerhart Holzinger
Der österreichische Bundesstaat und
seine Reform
In: Staat und Recht in europäischer
Perspektive, Festschrift für Heinz Schäffer, Wien München, Manz und C.H. Beck
2006, S. 277- 294
Der Autor beginnt mit dem Begriff des
österreichischen Bundesstaats, der einen deutlichen zentralistischen Grundzug
aufweist (z.B. Monopol des Bundes auf die Gerichtsbarkeit, Dominanz des Bundes
in finanziellen Angelegenheiten). Er stellt daraufhin die geschichtliche
weitere Entwicklung des Bundesstaates dar, von der Verstärkung der Schwäche des
Bundesstaates („schleichende Gesamtänderung“) über die Forderungsprogramme der
Länder in den 1960er Jahren bis zur Neuorientierung auf diesem Gebiet zum Ende
der 1980er Jahre, wobei eine Bundesstaatsreform jedoch scheiterte. Nach
Anmerkungen zum Österreich-Konvent behandelt der Verfasser die Frage, warum
bisherige Reformversuche erfolgslos waren und unter welchen Bedingungen eine
Bundesstaatsreform dennoch realistisch wäre (z.B. autonome Landesverwaltung
statt mittelbarer Bundesverwaltung).
Gliederung
I.
Das Bundesstaatskonzept des B-VG
II.
Zur weiteren Entwicklung des österreichischen Bundesstaates
III.
Die Forderungsprogramme der Länder
IV.
Die Strukturform des Bundesstaates
V.
Die Aufgabenreformkommission
VI.
Der Österreich- Konvent
VII.
Bundesstaatsreform – quo vadis?