Katschthaler, Hans
Der
Föderalismusstreit zwischen Bund und Ländern.
Portio
statt Pars
Salzburg:
IT-Verlag 1998
Der Autor war von 1989 bis 1996 Landeshauptmann von
Salzburg. In diesem Buch formuliert er aus persönlicher Sicht ein Plädoyer für
den Föderalismus in Österreich. Nach einer politischen-philosophischen
Grundlegung, in der die Bedeutung von Föderalismus und Subsidiarität würdigt,
geht er im Überblick auf die Auseinandersetzungen über den Bundesstaat seit
1918 ein. Ausführlich behandelt er im Anschluss die Reformdiskussionen seit den
1980er-Jahren. Dabei geht er gerade vor dem Hintergrund seiner persönlichen
Erfahrungen auf die Grundsatzpositionen und die Motivation der politisch
Handelnden ein. Er stellt fest, dass weniger die politische Programmatik als
vielmehr die jeweils konkrete Machtausübung das Denken über den Föderalismus
leitet: „Wer immer auf Bundesebene regiert, tendiert in der Tat stärkeer zum
Zentralismus, auch wenn der Föderalismus immer wieder beschworen und seine
bürgernahe Wirkung gepriesen wird. Landespolitiker wollen mehr Föderalismus,
auch dann, wenn das sie verpflichtende Parteiprogramm in eine andere Richtung
weist.“
Im Anhang sind zahlreiche Dokumente der Reformdiskussion
seit 1980 abgedruckt.