Pernthaler, Peter (1993)
Entwicklungen
der Landesverfassung
In:
Weinzierl, Erika ua. (Hg.): Justiz und Zeitgeschichte. Symposionsbeiträge
1976-1993, Band 2, Wien: Jugend & Volk 1995, S. 789-807
Die Entwicklung der Landesverfassungen in Österreich ist ein
deutlicher Indikator für die Entstehung und das wechselvolle Schicksal der
Bundesstaatlichkeit in diesem Land. In seinem entwicklungsgeschichtlichen
Längsschnitt unterscheidet Pernthaler daher drei Epochen der
Verfassungsentwicklung in den Ländern, nämlich „Selbständigkeit“, „Uniformität“
und „Landesverfassungsreform“, die mit der Entstehung, dem Niedergang und der
Erneuerung der Bundesstaatlichkeit in Österreich korrespondieren.
Die Phase der „Selbständigkeit“ bezieht sich auf die
Entstehung der Republik Österreich und die Rolle, die den Ländern dabei zukam.
Die Phase der „Uniformität“ der Landesverfassungen beleuchtet insbesondere die
Entwicklungen der Zwischenkriegszeit und der Zeit nach dem 2. Weltkrieg. Die
Dynamik der „Forderungsprogramme der Länder“ in den 1960er-Jahren und die
Wandlung des bundesstaatlichen Verfassungsdenkens, die insbesondere Friedrich
Koja eingeleitet hat, führen zur 3. Phase der „Landesverfassungsreform“. Pernthaler
skizziert diese Reformen in ihrem politisch-historischen Kontext und legt dar,
wie sich die Landesverfassungen in Stil, Gehalt und Programmatik vom B-VG
unterscheiden und weiterentwickeln.
Gliederung
I. Einleitung
II. Die Selbständigkeit der
Länderverfassungen
III. Die Phase der Uniformität der
Landesverfassungen
IV. Landesverfassungsreform
V. Schluß