Dossi, Harald
Die gemeinschaftsrechtliche
Staatshaftung am Beispiel Österreichs
In: Österreichische
Juristenkommission (Hg.): Staatshaftung (= Kritik und Fortschritt im
Rechtsstaat Bd. 23).
Neuer Wissenschaftlicher Verlag:
Wien 2004. Seite 25-40.
Der Autor schildert die Vorgangsweise zur
Durchsetzung der Staatshaftungsansprüche am Beispiel Österreichs, wobei es dazu
noch keine nationalen Regelungen gibt. Es stellen sich daher zwei Fragen:
einerseits nach der Anspruchsgrundlage, andererseits nach dem zuständigen
Gericht und dem Verfahren zur Geltendmachung.
Die Anspruchsgrundlage ist bei Fällen der
Staatshaftung, auf die das AHG anzuwenden ist, dieses; bei der Haftung für
Gesetzgebung ist das AHG analog bzw., wenn dies nicht möglich ist, das
Gemeinschaftsrecht unmittelbar anzuwenden.
Das zuständige Gericht ist grundsätzlich das
Amtshaftungsgericht, subsidiär der Verfassungsgerichtshof gem. Art. 137 B-VG
(z.B. bei legislativem Unrecht wie der Nichtumsetzung einer Richtlinie).
Schließlich weist der Autor noch darauf hin, was bei
einer allfälligen gesetzlichen Regelung zu beachten wäre (z.B. Passivlegitimation,
Bemessung des Ersatzes).