Öhlinger, Theo
Das
Scheitern der Bundesstaatsreform
Verfassungsrechtliche
und verfassungspolitische Anmerkungen
In: Khol,
Andreas/Ofner, Günther/Stirnemann, Alfred (Hg.): Österreichisches Jahrbuch für
Politik 1994, Wien-München: Verlag für Geschichte und Politik 1995, S. 543-558.
Abstract
Das Veto der
Landeshauptmänner gegen die Bundesstaatsreform, auf die sich eine
Zweidrittelmehrheit im Nationalrat – nach dem Wahlergebnis vom 9. Oktober 1994
durchaus nicht selbstverständlich – doch noch einigen konnte, war so etwas wie
en innenpolitischer Knalleffekt und hat das aufwendigste Verfassungsprojekt
seit 1929 zu Fall gebracht. Der folgende Beitrag skizziert die Vorgeschichte dieses
Projekts, die bis in das Jahr 1956 zurückreicht, evaluiert seine zentralen
Inhalte auf der Grundlage der einschlägigen Regierungsvorlage und stellt die
Frage, wie es weitergehen könnte.
1. Der Einspruch der Landeshauptmänner
2. Vorgeschichte
3. Europäische Integration und
Föderalismus
4. Das Perchtoldsdorfer Paktum und seine
Realisierung durch die Regierungsvorlage
4. 1. Die Neuverteilung der
Kompetenzen
4. 2. Die Reduktion der
mittelbaren Bundesverwaltung
4. 3. Die Beseitigung der
Grundsatzgesetzgebung
4. 4. Die Problematik des
Vollzugsföderalismus
4. 5. Konsequenz: Aufhebung
des Regierungsproporzes
4. 6. Wer kontrolliert die
Landesvollziehung von Bundesgesetzen?
5. Reform des Bundesrates und
Landesverwaltungsgerichtsbarkeit
5. 1. Der Bundesrat
5. 2.
Landesverwaltungsgerichte
6. Wie könnte es weitergehen?