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Einladung
Österreich
soll eine neue Verfassung bekommen.
Die
ersten Ergebnisse des Österreich Konvents werden mit Akteuren der
Zivilgesellschaft (Vereinen, NGOs und NPOs etc.) diskutiert:
ARGE "Civil Society in Österreich"
der
ÖSTERREICHISCHEN
FORSCHUNGSGEMEINSCHAFT
Die
Arbeitsgemeinschaft "Civil Society in Österreich" der ÖFG lädt ein zu
einem
Open-Space-Forum
"Wissenschaftliche
Enquete zur Verfassungsreform"
am 23. und 24 April
2004,
Kultursaal des
Priesterseminars,
Boltzmanngasse 9,
1090 Wien
Zivilgesellschaftliche
Einrichtungen und Organisationen diskutieren mit SozialwissenschaflerInnen,
JuristInnen und Konventsmitgliedern in offener Form ihre Vorstellungen zu einer
neuen österreichischen Verfassung.
Der vom
Parlament initiierte Prozess eines "Österreich Konvents" zur
Vorbereitung einer neuen österreichischen Verfassung, die Leitbild und
Grundgesetz enthalten soll, ist von entscheidender Bedeutung für die
Zukunftsperspektiven der österreichischen Zivilgesellschaft. Um den
Entscheidungsprozess und die inhaltlichen Diskussionen des Konvents aus der
Sicht der zivilgesellschaftlichen Frei- und Gestaltungsräume zu analysieren und
öffentlich darzustellen, wird zu den für die politische Partizipation und für
die Chancen zivilgesellschaftlichen Handelns in Österreich zentralen Aspekten
des Konvents ein begleitendes sozialwissenschaftliches Monitoring eingerichtet.
Zielsetzungen:
1. Analyse der
Konventsdiskussionen und Konventsvorschläge
2. Beurteilung
der Auswirkungen der Verfassungsvorschläge für künftiges
zivilgesellschaftliches Handeln in Österreich
3. Erarbeitung
von Alternativvorschlägen in ausgewählten Bereichen
Anmeldung
zur Veranstaltung: www.oefg.at/oefg/frm_veranst.htm
Programm
Freitag,
23. April 2004
09.00
Come together
Kaffee
und Möglichkeit, einander kennen zu lernen
10.00
Eröffnungsplenum
Begrüßung
Leiter der ARGE "Civil Society", Emil Brix
"Verfassung
und Zivilgesellschaft"
Einführender Vortrag von Heinrich Neisser, Präsident der ÖFG,
Nationalratspräsident
Moderation:
Gertrude Brinek, Wien
Erste
Ergebnisse des Konventmonitoring:
Berichte
der Raporteure
· Staatsaufgaben, Staatsziele,
Grundrechte
Bernhard Martin, Wien
· Verwaltung / Demokratische
Kontrolle und Kompetenzverteilung
Alice Gruber, Linz
· Staatliche Institutionen, Wahlen
Gerd Valchars, Wien
Aussprache
13.00
Mittagsbuffet
14.30
Arbeitsgruppen
1.
Staats- und Gesellschaftsziele
Wichtig
erscheint es, die Repräsentanten zivilgesellschaftlicher Akteure zu motivieren,
eine positive Positionsbestimmung vorzunehmen, d.h. diese sind gebeten, sich,
ihre Organisation und deren Aufgaben zu definieren, zu beschreiben, was in die
"Organisationshoheit" der Zivilgesellschaft gehört und was nicht,
dementsprechend Erwartungen an "den Staat" zu formulieren, welche
Aufgaben er übernehmen und in welchen Feldern er Freiräume sichern soll.
Folgende Fragen könnten zentral sein:
· Sozio-ökonomische Rahmenbedingungen
im Zusammenwirken des Ersten und des Dritten Sektors
· Grundversorgung und Zugangsfreiheit
- in Form von öffentlichen Diensten oder als Subvention
· Einflußmöglichkeiten
zivilgesellschaftlicher Organisationen in staatliche Steuerungsprozesse -
Reorganisation der Staatsziele?
· Eine grundlegende Staats- und
Verfassungsreform? Durch eine gute Reform kann Österreich nur gewinnen:
schlankerer Staat, weniger Verwaltungshierarchien — und dann?
· Inkludiert Fragen von Steuern
ebenso wie die Gestaltung von Informationswegen, Kommunikation, Transparenz u.
ä.
2.
Österreich in Europa und in der Welt, Europa und die Welt in Österreich
Hier
sollte die Wirkung der zunehmenden europäischen Integration auf die Entwicklung
der Zivilgesellschaft in Österreich diskutiert werden: Wie wirkt sich die
Herausbildung einer europäischen Zivilgesellschaft mit den einhergehenden
Machtstrukturen auf lokale und regionale zivilgesellschaftliche Initiativen aus
(Beispiele: Alpentransit, Wasser- und Energiepolitik)? Ist es Aufgabe der
nationalen Verfassung und der nationalen Politik ein Mindestmaß an
Partizipationsmöglichkeit für lokale bis national agierende
zivilgesellschaftliche Initiativen zu garantieren? Welche Anforderungen stellen
die Herausbildung transnationaler Strukturen (von UNO bis Green Peace) und auch
transnationaler Risiken (Seuchen, Terrorismus usw.) an eine moderne Verfassung?
Kann dafür überhaupt Vorsorge getroffen werden?
Weitere
Vorschläge: Bedeutung der Neutralität und/oder Alternativen?
Wettbewerbsfähigkeit Österreichs in Bezug auf Wirtschaft und Demokratie
17.30
Kaffeepause
18.00
Plenum II
Moderation:
Christiana Weidel, World of NGO, Civicus
1. Zwischenberichte
aus den Arbeitsgruppen
2. Aussprache
20.00
Abschluß der Tagesprogrammes
Samstag,
24. April 2004
9.00
Kaffee
9.30
Fortsetzung der Arbeitsgruppen
Perspektiven
für den Österreich-Konvent. Arbeitsperspektiven für die Weiterentwicklung
zivilgesellschaftlicher Strukturen in Österreich und in der EU
11.30
Kaffeepause
12.00
Schlussplenum
Moderation:
Jürgen Nautz, Wien/Kassel
1. Berichte aus den
Arbeitsgruppen
2. Aussprache
über die Berichte und Diskussion über Perspektiven für den Österreich-Konvent.
Arbeitsperspektiven für die Weiterentwicklung zivilgesellschaftlicher
Strukturen in Österreich und in der EU
14.00
Ende der Veranstaltung
Anmeldung
zur Veranstaltung: www.oefg.at/oefg/frm_veranst.htm
Weitere
Informationen und Kontakt:
Emil Brix
Generalsekretär der Österreichischen Forschungsgemeinschaft ÖFG
Tel. (01) 53115-3548
emil.brix@bmaa.gv.at
Wissenschaftliche
Leitung:
Jürgen Nautz,
Universitätsdozent am Institut für Wirtschaftswissenschaften, Universität Wien
juergen.nautz@univie.ac.at
Am Kammerberg 76, D-34292 Ahnatal-Weimar
juergen.nautz@t-online.de