Textvorschläge der
ÖVP zu Themen, zu denen (neue) Texte fehlen:
Ein
Formulierungsvorschlag zum Rechtsstaat wird noch nachgereicht.
Artikel 16 B-VG
(1) Die Länder können in Angelegenheiten, die in ihren
selbständigen Wirkungsbereich fallen, Staatsverträge mit allen anderen Staaten [Variante:
der Europäischen Union] oder deren Teilstaaten abschließen.
[Ausschuss 5: überwiegend]
(2) Vor Abschluss von Staatsverträgen nach Abs. 1 ist vom Landeshauptmann die Zustimmung der Bundesregierung einzuholen. Die Zustimmung gilt als erteilt, wenn die Bundesregierung nicht binnen acht Wochen von dem Tage, an dem das Ersuchen um Zustimmung beim Bundeskanzleramt eingelangt ist, dem Landeshauptmann mitgeteilt hat, dass die Zustimmung wegen Gefährdung von Bundesinteressen verweigert wird.
[Ausschuss 5: vereinzelt; Entfall der Einbeziehung des
Bundespräsidenten: Konsens]
(3) Bei Gefährdung von Bundesinteressen sind
Staatsverträge nach Abs. 1 auf Verlangen der Bundesregierung vom Land zu
kündigen. 2. Satz entfällt
(4) Die Länder sind verpflichtet, Maßnahmen zu
treffen, die in ihrem selbständigen Wirkungsbereich zur Durchführung von
Staatsverträgen erforderlich werden; kommt ein Land dieser Verpflichtung nicht
rechtzeitig nach, so geht die Zuständigkeit zu solchen Maßnahmen, insbesondere
zur Erlassung der notwendigen Gesetze, auf den Bund über. Eine gemäß dieser
Bestimmung vom Bund getroffene Maßnahme, insbesondere ein solcherart erlassenes
Gesetz oder eine solcherart erlassene Verordnung, tritt außer Kraft, sobald das
Land die erforderlichen Maßnahmen getroffen hat.
(5) Ebenso hat der Bund bei Durchführung
völkerrechtlicher Verträge das Überwachungsrecht auch in solchen
Angelegenheiten, die zum selbständigen Wirkungsbereich der Länder gehören.
Hiebei sowie im Fall des Abs. 3 stehen dem Bund die gleichen Rechte
gegenüber den Ländern zu wie bei den Angelegenheiten der mittelbaren
Bundesverwaltung (Art. 102).
Abschaffung der Militärgerichtsbarkeit
Die Militärgerichtsbarkeit
ist abgeschafft.