44. Sitzung des Präsidiums des
Österreich-Konvents
20. Jänner 2005, 14.00 Uhr, 1017 Wien–Parlament, Lokal I, Ende 17.00
Uhr
Protokoll
Teilnehmer:
Dr. Franz Fiedler, Präsident des Rechnungshofes a. D.
Vorsitzender des Präsidiums
Dr. Peter Kostelka, Volksanwalt
Stellvertretender Vorsitzender des Präsidiums
Landtagsdirektor Dr. Helmut Hörtenhuber,
Vertreter der Ersten Präsidentin des
Oberösterreichischen Landtages
Stellvertretende Vorsitzende des Präsidiums
Dr. Eva Glawischnig, Abgeordnete zum Nationalrat
Mitglied des Präsidiums
Dr. Claudia Kahr, Mitglied des
Verfassungsgerichtshofes
Mitglied des Präsidiums
Univ.-Prof. Dr. Andreas Khol, Präsident des Nationalrates
Mitglied des Präsidiums
Herbert
Scheibner, Klubobmann
Mitglied
des Präsidiums
Anwesend:
Dr. Edith Goldeband, Geschäftsführerin
des Büros des Österreich-Konvents
Dr. Gerald Grabensteiner, beigezogen vom
Vorsitzenden
Mag. Dagmar Hartl, beigezogen vom
Vorsitzenden
Dr. Clemens Mayr, beigezogen vom Vorsitzenden
Dr. Eduard Trimmel, beigezogen vom
Vorsitzenden
Mag. Jochen Danninger, beigezogen vom
Präsidenten des Nationalrates
Mag. Ronald Faber, beigezogen vom
Stellvertretenden Vorsitzenden
Dr. Marlies Meyer, beigezogen von der
Abgeordneten zum Nationalrat Dr. Eva Glawischnig
Mag. Katharina Peschko-Gruber, beigezogen
von Klubobmann Herbert Scheibner
Tagesordnung:
1.) Protokolle
der letzten Sitzungen
2.) Bericht
des Präsidiums an den Konvent
3.) Tagesordnung
für die Konventssitzung am 28. Jänner 2005
4.) Allfälliges
Zu 1.) Protokolle der letzten Sitzungen
Die
Geschäftsführerin des Büros nimmt Ergänzungen zu den Entwürfen der Protokolle
der letzten (39. bis 42.) Sitzungen des Präsidiums entgegen. Das Präsidium
beauftragt das vorbereitende Komitee mit der gemeinsamen Abstimmung aller noch
offenen Protokolle.
Zu 2.) Bericht des
Präsidiums an den Konvent
Der Vorsitzende und alle Mitglieder des
Präsidiums bedanken sich bei ihren und bei den Mitarbeiterinnen und
Mitarbeitern des Büros des Konvents für die arbeitsintensive Vorbereitung des
vorliegenden Berichts des Österreich-Konvents. Das Präsidium diskutiert, in
welcher Form der vom Vorsitzenden vorgelegte Entwurf für eine Bundesverfassung
in den Bericht des Konvents aufgenommen werden soll. Ein Teil des Präsidiums
legt Wert darauf, dass erkennbar ist, dass es sich um einen Entwurf des Vorsitzenden
und nicht des Präsidiums oder des Konvents handelt. Weiters soll zum Ausdruck
gebracht werden, dass er im Konvent nicht beraten wurde. Das Präsidium
verständigt sich darauf, diesen Entwurf als Teil 4B an die Textvorschläge (4A)
anzuschließen und folgenden gesonderten Hinweis aufzunehmen: „Der
angeschlossene Textvorschlag für eine neue Bundesverfassung wurde vom
Vorsitzenden des Konvents am 12. Jänner 2005 eingebracht. Er wurde im Präsidium
des Konvents nicht konsentiert.“
Ferner diskutiert das Präsidium, wie die
am 20. Jänner 2005 übermittelten Länderpositionen – Kompetenzverteilung zu
behandeln sind, und kommt überein, diese Länderpositionen dem Bericht des
Konvents als Teil 4C anzuschließen und folgenden gesonderten Hinweis
voranzustellen: „Die angeschlossenen Länderpositionen zum Österreich-Konvent –
Kompetenzverteilung wurden am 20. Jänner 2005 eingebracht. Sie wurden im
Präsidium des Konvents nicht konsentiert“.
Die Anregung einzelner Mitglieder des
Präsidiums, ein Gespräch mit den Landeshauptleuten und auch gesondert mit den
Tierschutzorganisationen über die jeweiligen Positionen zu führen, findet keine
allgemeine Zustimmung.
Ferner diskutiert das Präsidium einen von
drei Mitgliedern des Präsidiums gemeinsam eingebrachten Vorschlag zur Ergänzung
der Präambel des Verfassungsentwurfs des Vorsitzenden zur Verankerung der
Anerkennung der historisch gewachsenen Volksgruppen in Österreich und des
Einsatzes für Schutz und Förderung der mit Österreich geschichtlich verbundenen
deutschsprachigen Minderheiten. Eine derartige Regelung findet – egal in der
Präambel oder im Verfassungstext – keinen Konsens.
Von einem Präsidiumsmitglied wird ein
Vorschlag für die Verankerung einer verpflichtenden Volksabstimmung bei
bedeutenden EU-Erweiterungen vorgelegt. Darüber wird kein Konsens gefunden.
zu 3.)
Tagesordnung für die Konventssitzung am 28. Jänner 2005
Das Präsidium setzt, wie bereits
vereinbart, den in seinen heutigen Beratungen konsentierten Bericht des
Konvents auf die Tagesordnung der 17. Sitzung des Konvents am 28. Jänner 2005.
Mit der Ausfertigung des Berichts des Konvents und der zeitgerechten Einladung
wird die Geschäftsführerin betraut. Allenfalls abweichende Stellungnahmen sowie
die Tonbandabschrift der Sitzung des Konvents am 28. Jänner 2005 sind
entsprechend der Geschäftsordnung des Konvents dem Bericht des Konvents als
abschließendes Dokumente (Teil 5) anzuschließen.
zu 4.)
Allfälliges
Das Präsidium stimmt den noch anliegenden
Ersuchen um Beiziehung von Experten zu, die vom Büro des Konvents zügig
abzuwickeln sind.
Das Präsidium nimmt in Aussicht, bei
Bedarf noch eine weitere Sitzung des Präsidiums zu vereinbaren.